24.03.2024 – Geheimnisse Caprera II

Caprera und seine tollen Ecken…

„Museo geo-mineralogico naturalistico“

Museo geo-mineralogico naturalistico di La Maddalena-Caprera, dieses Museum befindet sich auf der Insel Caprera im malerischen Norden Sardiniens und ist eine Schatzkammer für Naturbegeisterte und Wissenschaftler.

Es liegt ein bisschen versteckt, direkt an der ruhigen Bucht Stagniali, in einer alten Militärkaserne aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese ist auf dem Land von Garibaldis Erben errichtet, die Erben wurden damals für diesen Zweck enteignet. Mobile Infanterie wurden hier stationiert und der Aufenthaltsort diente zur Verteidigung des Archipels gegen Landungsversuche während der beiden Weltkriege. Das 3. Bersaglieri-Regiment, das 45. Königliche Infanterieregiment und das 59. Kalabrien-Infanterieregiment waren hier vor Ort.

Im Jahr 2000 wurden die Kasernen renoviert und im Juni 2001 als Museum und Umweltbildungszentrum des Maddalena-Parks eröffnet. Die Verwaltung obliegt der Naturalistic Mineralogical Paleontological Association, die nach Giovanni Cesaraccio benannt ist ( Lehrer und Naturforscher aus Maddalena). Er hat das Umweltbewusstsein gefördert und Forschungs- und Studieninitiativen ins Leben gerufen.

Hinter den Toren der Kaserne befinden sich 3 Museumsräume.

·      Skelett Pottwal + Eingangsbereich mit Kasse
·      Museo geo-mineralogico naturalistico di La Maddalena-Caprera
·      Museo del Mare e delle tradizioni marinaresche

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Im Eingangsbereich des Museums befindet sich das Skelett eines 2019 an der Nordküste gestrandeten Pottwales.

Gegenüber, im Museo geo-mineralogico kann man nicht nur einen Querschnitt eines Granitsteinbruchs mit Arbeitsgeräten, Gleisen, Wagen, Schmiede, Fotos, historischen Dokumenten und Erinnerungsstücken bewundern sondern auch eine kleine Sammlung von Gesteinen und Meteoriten von zahlreichen Orten auf der ganzen Welt. Man sieht viele Proben von Gesteinen, Mineralien, Fossilien und Sand.

Es wird erklärt, welchen Ursprung der rote Strand von Budoni hat.
Beeindruckend ist auch der Vergleich des durch den Massentourismus zerstörten Sandes von Budoni und seiner Renaturierung nachdem die Bucht und der Strand für die Öffentlichkeit geschlossen wurden.

Sehr gut wird im Museum anschaulich gemacht, wie die Granitaushöhlungen z. B. Capo d’Oro (der Bär) oder andere mystische Granitformationen durch Zersetzung der unterschiedlichen Gesteine entstehen. Weitere Exponate sind Muscheln sowie Meeresflora und -fauna, die größtenteils aus zahlreichen Orten im Parkgebiet stammen.
Beeindruckende Ausstellungsstücke sind gigantische Gruppen von Rauchquarzkristallen (bis zu 150 kg und 65 cm lang) aus dem nordöstlichen Teil der Insel Caprera.

Im hinteren Teil des Geländes gelangt der Besucher nun zum Museo del Mare.

Auch dieses Museum ist liebevoll gestaltet, viele historische Fotos befinden sich an den Wänden die eine Vorstellung geben, welche Geschichten Caprera aus der Vergangenheit erzählt. Nautische Instrumente, Periskope, Fischernetze und Schiffsmodelle entführen in die maritime Vergangenheit.

Im Kasernenhof werden Suchscheinwerfer, Seeminen, Kanonen, eine Druckkammer u.v.m. ausgestellt.

Es ist ein einzigartiges Museum, das die geologischen, mineralogischen und naturalistischen Wunder sowie das maritime Erbe der Region präsentiert. Zusätzlich zu seinen Dauer- und Wechselausstellungen organisiert das Museum das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen.

E-Mail: geomuseo@tiscali.it | geomuseo@libero.it
Tel.: +39 329 6221680; 338 5940560; 3397994049
www.parks.it/parco.nazionale.arcip.maddalena

Öffnungszeiten: Juni – Oktober täglich von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
Das Museum kann auch im Winter nach Vereinbarung besichtigt werden

Wir haben bei mehreren Tauchexkursionen in der Bucht Stagniali die Beobachtung gemacht, dass sich der Meeresboden farblos und ohne Pflanzen präsentiert. Auch ist das Wasser dicht und trüb. Wir haben mit Experten gesprochen und erfahren, dass je nach Wetterlage keinerlei Wasseraustausch in der Lagunenbucht stattfindet. Der Eingang der Bucht liegt extrem geschützt zwischen den Inseln Maddalena und St. Stefano. Aus diesem Grund ist auch die Sauerstoffversorgung im Wasser nicht gewährleistet, die Pflanzen sterben ab.

Auch betroffen ist die gegenüberliegende Bucht Porto Palma, auch hier ist der Meeresboden quasi abgestorben. Aber dies, so erklärte uns die Umweltbeauftragte, hängt mit dem extrem hohen Zivilisationsdruck durch den Tourismus zusammen.

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Was wir im Zuge der Besichtigung des Museo geo-mineralogico naturalistico noch empfehlen können, ist die kleine Kirche neben der Kaserne.

Ein ganz besonders mystischer Ort, zeitweise begleitet mit Musik.

Direkt am Pier des kleinen Hafens Stagniali befindet sich eine weitere Besonderheit:
Italia in Miniatura.  Einfach mal vorbeischauen.

Viel Spaß auf der Insel Caprera

Copyright Fotos: Sabine Lenbach

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