Neue Bojen Generation Sardinien

Neue Bojengeneration auf Sardinien

Neue futuristische Bojengeneration in der Entwicklung in Arzachena/Sardinien mit dem Ziel, traditionelle Ankerplätze im Mittelmeer zu reduzieren.

Eine neue Bojengeneration soll technischen Fortschritt mit Hilfe einer App, eingebauten Funktionen, der Aussicht auf mehr Tourismus und Umweltschutz vereinen.

Die neuen, intelligente Bojen mit außergewöhnlichem Gedächtnis und Erinnerungsfunktion sollen in hellgrünem Kunststoff, mit eingebauten Solarzellen und mit Licht erstrahlen und wesentlich größer sein, als die bisher in den Bojenfeldern angelegten Bojen.

Den Nutzern stehen Informationen zum Meeresboden, zum Wetter, zu Aktivitäten an Land, zu Geschäften, Partys und Veranstaltungen zur Verfügung. „Auch wenn Sie noch nie eine Boje gebucht, sondern sich nur in der App registriert haben, erhalten Sie Benachrichtigungen und Informationen aus dem Gebiet, in dem Sie segeln, über Veranstaltungen, Initiativen, Shows, Museen und archäologische Stätten in dem Gebiet, in dem Sie segeln.“, so die Initiatioren. 
„Die Zukunft der Anlegebojen ist touristisch und umweltfreundlich.“

Statt Betonquader auf dem Meeresboden, jetzt mit Posidonia bedeckte Granitblöcke.

Anstelle der Betonquader sollen nun Granitblöcke als Basis für die Befestigung der Bojen dienen. So soll ein neuer natürlicher Lebensraum für Wasserbewohner oder Pflanzen geschaffen werden.

Das Projekt „Nautik und Natur – Gemeinsam für die Schaffung von Meeresoasen“ entstand in Zusammenarbeit mit dem CNR Oristano (Consiglio Nazional delle Ricerche) und Palermo und den Biologen der Universität Genua. Die Bojen der neuen Generation haben einen doppelten Zweck. Das Festmachen wird vereinfacht und der Schutz des Meeresbodens, der allzu oft von Yachtankern durchpflügt wird, ist gewährleistet. Die nautisch-ökologische Kombination findet sich im patentierten und zertifizierten Anlegesystem >>>„Bettybuoys“ wieder.

Die neue Bojengeneration verfügt über einen Ankerbolzen, der 2 m aus dem Schwimmkörper ausfährt, sobald die Boje über die App aufgerufen und per GPS identifiziert wird. Nach dem Anlegen zieht sich der Ankerbolzen wieder zurück. Die Lokalisation der Bojen findet über Smartphone statt und wird durch einen Code nach Buchung bzw. Bezahlung aktiviert. Nach dem Ablegen wird der Code ungültig und durch einen neuen ersetzt. Bei unrechtmäßigem Anlegen an der Boje ohne Code wird ein Alarm ausgelöst.

Die Bojen sollen auch dazu dienen, wissenschaftliche Daten für die Forschung zu liefern, insbesondere über den Zustand des Meeres und den Stand der Anpflanzungen an den Granitblöcken. Dazu sind  von ausgewählten Bojen Unterwasservideos und Fotos geplant. Diese Daten sollen dann von CNR untersucht und ausgewertet werden.

Die „Bettybuoys“ wurden 2022 patentiert und auf der Bootsmesse in Genua mit dem Design-Innovationspreis ausgezeichnet.

Es bleibt zu hoffen, dass das Konzept der intelligenten Bojen ergänzt wird durch die Schaffung von Anlandungszonen für Beiboote, damit auch die Veranstaltungen und archäologischen Stätten von den Bootsfahrern besucht werden können. 
Sollten diese Bojen wirklich traditionelle Ankerplätze ersetzen, dann bleibt abzuwarten, wie sich das Küstenbild mit den futuristischen Bojen verändern wird.

Quelle: la nuova sardegna