NATURPARK ASINARA

Nationalpark ASINARA – Insel der weißen Esel

Nach meinem letzten Besuch von Asinara im August 2021 mit dem Segelboot, habe ich hier die immer noch aktuellen Informationen in PDF-Dateien zusammengestellt.

Naturpark Asinara

Die im äußersten Nordwesten vorgelagerte Insel Asinara ist einer von 24 Nationalparks auf Sardinien (Parco nazionale dell’Asinara) und nach der Insel Sant’Antiocco (Südsardinien) die zweitgrößte Insel Sardiniens.

Wer sich während seines Aufenthaltes auf Sardinien die Insel Asinara ansehen möchte, für den gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Die Anfahrt mit der Fähre Delcomar von Porto Torres nach Asinara (Cala Reale). 2021 kostet die Hin- und Rückfahrt pro Person EUR 50,00. Ein eigenes Mountainbike kann gegen eine weitere Gebühr mitgenommen werden.
    Genaue Informationen und Online-Tickets >>>
  2. Die Anfahrt mit dem eigenen Schiff und das Festmachen an ausgelegten Bojen (EUR 50,00 pro 24h und Boje in der Hauptsaison) an 3 verschiedenen Plätzen an der Westseite sowie einen Platz im Süden in der Fornelli-Passage. Ankern ist um die gesamte Insel herum nicht erlaubt und wird mit harten Geldbußen bis 12.000 EUR und/oder Freiheitsstrafe geandet. Kontrollen werden durch die Küstenwache und die Parkbehörde Parco Nazionale dell‘ Asinara durchgeführt. Ich empfehle, sich vor dem Besuch von Asinara mit den Naturschutzregeln vertraut zu machen.
    Genaue Informationen hier, Stand August 2021 >>>
  3. Tagesausflüge die durch einheimische Bootsführer mit z.B. Gummibooten ab Stintino oder Porto Torres angeboten werden. Informationen in den jeweiligen Häfen, saisonbedingt abweichend.
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Die Geschichte und die tierische Bevölkerung Asinaras
ist außergewöhnlich:

Der Nationalpark Asinara ist 1997 gegründet worden und ist der Region Sassari (Porto Torres) zugehörig. Er erstreckt sich als schmaler Landstrich über eine Fläche von ca. 52 Quadratkilometern und schließt an die Fornelli-Passage an. Die Küste ist sehr feingliedrig und schroff und auf der Insel gibt es durch den niedrigen Bewuchs nur sehr wenig Schatten.

Eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen sind auf der Insel heimisch, die höchste Erhebung befindet sich 406 müM.

Asinara ist als Nationalpark und Naturschutzgebiet streng geschützt und die Behörde hat strikte Auflagen für den Aufenthalt an Land und die Anfahrt mit dem Schiff erhoben.

Die Insel war in der Vergangenheit Quarantänestation und Gefängnisinsel für Schwerstverbrecher (daher auch der weitere Name “Isola del Diavolo” – Insel der Teufel) mit über 11 Gefangenenlager. Um die Gefängnisse herum siedelte sich das Gefängnispersonal in Häusern an, aber außer in Cala d’Olivia gab es keine Infrastruktur. Cala d’Olivia besitzt eine Kirche und mehrere kleine weiße Häuser.

Während des ersten Weltkrieges wurde die Insel zur Internierung von Kriegsgefangenen genutzt. In den 70er Jahren wurde die Insel dann zum wichtigsten italienischen Hochsicherheitsgefängnis für Terroristen und Mitglieder des organisierten Verbrechens. Die Gebäude und Anlagen sind bis heute noch zu sehen.

Historiker vermuten anhand von Funden, dass sich schon in der Steinzeit Menschen auf der Insel befanden.

Dadurch, dass das Leben auf Asinara in der Zeit als Gefängnisinsel sehr reduziert stattgefunden hat, waren Natur und Tierwelt auf viele Jahre hin nahezu unberührt. Dies begründet die heutige Vielfalt der Arten und das karge und wilde Äußere. Ein Hauch von Ursprung und Einsamkeit und ein einzigartiges Naturerbe.

Strenge Kontrollen des Naturschutzes rund um die Küste bewirken, dass viele Pflanzen- und Tierarten auf Asinara weiter heimisch sind.

Besonderheiten auf Asinara

Der Weiße Esel (Equus asinus var. albina)

Ein kleineres Tier mit einer Widerristhöhe von etwa 1 Meter, einen annähern viereckigen Kopf und einen kurzen Hals. Starke Gliedmaßen und kleine nicht sehr widerstandsfähige Hufen sind bezeichnend. Sein Fell ist weiß, rosa Haut und partielle Pigmentierung der Iris, rosa-hellblau.

Alle Tiere auf der Insel leben dort in Freiheit und sind immer wieder auf Straße oder im Gebüsch anzutreffen.

Schildkrötenklinik

In Cala Reale befindet sich eine Schildkrötenklinik für kranke und verletzte Wasserschildkröten. Verletzt aufgefundene Schildkröten werden mit dem Schiff direkt dorthin gebracht, über eine Rampe in die Klinik gefahren, dort behandelt und operiert. In speziellen Wasserbecken können sich die Tiere erholen und werden nach ihrer Genesung wieder in die Freiheit entlassen.

Österreichische Gedenkstätte – Ossarium

Hier ruhen Skelette von ca. 5.000 östereichisch/ungarischen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. Die Skelette befinden sich hinter Glas in der Gedenkstätte. Der Besuch ist kostenlos. Ca. 22.000 Kriegsgefangene wurden 1915/1916 nach Asinara ins Gefangenenlager gebracht. Dieses Lager wurde damit zu einem der überfülltesten Lager Italiens. Nur wenige Gefangene überlebten wegen Malaria und wenige fanden in dem Ossarium ihre letzte Ruhestätte.

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Die im äußersten Nordwesten vorgelagerte Insel Asinara ist einer von 24 Nationalparks auf Sardinien (Parco nazionale dell’Asinara) und nach der Insel Sant’Antiocco (Südsardinien) die zweitgrößte Insel Sardiniens.

Wer sich während seines Aufenthaltes auf Sardinien die Insel Asinara ansehen möchte, für den gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Die Anfahrt mit der Fähre Delcomar von Porto Torres nach Asinara (Cala Reale). 2021 kostet die Hin- und Rückfahrt pro Person EUR 50,00. Ein eigenes Mountainbike kann gegen eine weitere Gebühr mitgenommen werden.
    Genaue Informationen und Online-Tickets >>>
  2. Die Anfahrt mit dem eigenen Schiff und das Festmachen an ausgelegten Bojen (EUR 50,00 pro 24h und Boje in der Hauptsaison) an 3 verschiedenen Plätzen an der Westseite sowie einen Platz im Süden in der Fornelli-Passage. Ankern ist um die gesamte Insel herum nicht erlaubt und wird mit harten Geldbußen bis 12.000 EUR und/oder Freiheitsstrafe geandet. Kontrollen werden durch die Küstenwache und die Parkbehörde Parco Nazionale dell‘ Asinara durchgeführt. Ich empfehle, sich vor dem Besuch von Asinara mit den Naturschutzregeln vertraut zu machen.
    Genaue Informationen hier, Stand August 2021 >>>
  3. Tagesausflüge die durch einheimische Bootsführer mit z.B. Gummibooten ab Stintino oder Porto Torres angeboten werden. Informationen in den jeweiligen Häfen, saisonbedingt abweichend.

 

Die Geschichte und die tierische Bevölkerung Asinaras
ist außergewöhnlich:

Der Nationalpark Asinara ist 1997 gegründet worden und ist der Region Sassari (Porto Torres) zugehörig. Er erstreckt sich als schmaler Landstrich über eine Fläche von ca. 52 Quadratkilometern und schließt an die Fornelli-Passage an. Die Küste ist sehr feingliedrig und schroff und auf der Insel gibt es durch den niedrigen Bewuchs nur sehr wenig Schatten.

Eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen sind auf der Insel heimisch, die höchste Erhebung befindet sich 406 müM.

Asinara ist als Nationalpark und Naturschutzgebiet streng geschützt und die Behörde hat strikte Auflagen für den Aufenthalt an Land und die Anfahrt mit dem Schiff erhoben.

Die Insel war in der Vergangenheit Quarantänestation und Gefängnisinsel für Schwerstverbrecher (daher auch der weitere Name “Isola del Diavolo” – Insel der Teufel) mit über 11 Gefangenenlager. Um die Gefängnisse herum siedelte sich das Gefängnispersonal in Häusern an, aber außer in Cala d’Olivia gab es keine Infrastruktur. Cala d’Olivia besitzt eine Kirche und mehrere kleine weiße Häuser.

Während des ersten Weltkrieges wurde die Insel zur Internierung von Kriegsgefangenen genutzt. In den 70er Jahren wurde die Insel dann zum wichtigsten italienischen Hochsicherheitsgefängnis für Terroristen und Mitglieder des organisierten Verbrechens. Die Gebäude und Anlagen sind bis heute noch zu sehen.

Historiker vermuten anhand von Funden, dass sich schon in der Steinzeit Menschen auf der Insel befanden.

Dadurch, dass das Leben auf Asinara in der Zeit als Gefängnisinsel sehr reduziert stattgefunden hat, waren Natur und Tierwelt auf viele Jahre hin nahezu unberührt. Dies begründet die heutige Vielfalt der Arten und das karge und wilde Äußere. Ein Hauch von Ursprung und Einsamkeit und ein einzigartiges Naturerbe.

Strenge Kontrollen des Naturschutzes rund um die Küste bewirken, dass viele Pflanzen- und Tierarten auf Asinara weiter heimisch sind.

Besonderheiten auf Asinara

Der Weiße Esel (Equus asinus var. albina)

Ein kleineres Tier mit einer Widerristhöhe von etwa 1 Meter, einen annähern viereckigen Kopf und einen kurzen Hals. Starke Gliedmaßen und kleine nicht sehr widerstandsfähige Hufen sind bezeichnend. Sein Fell ist weiß, rosa Haut und partielle Pigmentierung der Iris, rosa-hellblau.

Alle Tiere auf der Insel leben dort in Freiheit und sind immer wieder auf Straße oder im Gebüsch anzutreffen.

Schildkrötenklinik

In Cala Reale befindet sich eine Schildkrötenklinik für kranke und verletzte Wasserschildkröten. Verletzt aufgefundene Schildkröten werden mit dem Schiff direkt dorthin gebracht, über eine Rampe in die Klinik gefahren, dort behandelt und operiert. In speziellen Wasserbecken können sich die Tiere erholen und werden nach ihrer Genesung wieder in die Freiheit entlassen.

Österreichische Gedenkstätte – Ossarium

Hier ruhen Skelette von ca. 5.000 östereichisch/ungarischen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. Die Skelette befinden sich hinter Glas in der Gedenkstätte. Der Besuch ist kostenlos. Ca. 22.000 Kriegsgefangene wurden 1915/1916 nach Asinara ins Gefangenenlager gebracht. Dieses Lager wurde damit zu einem der überfülltesten Lager Italiens. Nur wenige Gefangene überlebten wegen Malaria und wenige fanden in dem Ossarium ihre letzte Ruhestätte.

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Asinara erleben:

  • Ein eigenes Auto kann mit der Fähre nicht auf Asinara übergesetzt werden, ein eigenes Fahrrad ist erlaubt.
  • Das Leihen eines Fahrrades auf Asinara ist möglich und kostet EUR 20,00 am Tag.
  • Am Anlegesteg der Fähre ist es möglich Elektroautos zu mieten, um die Insel privat zu besichtigen
    Genaue Informationen hier, Stand August 2021 >>>
  • Ein kleiner Inselbus verkehrt regelmäßig zwischen Cala d’Olivia, Cala Reale und Fornelli (25km einfach).
  • Ein kleine Touristenbimmelbahn verkehrt auf der Insel und den einzelnen Buchten.
  • Ein Diving-Center befindet sich in Cala d’Olivia, jedoch war mir persönlich die Atmosphäre nicht angenehm. Ein sehr oberflächlicher Umgang mit Interessierten, ich war mit dieser Tauchschule nicht tauchen.
  • Es gibt die Möglichkeit eine Offroadtour mit dem Geländewagen auf der Insel zu buchen. Ich habe diese Tour mitgemacht, sie hat im Jahr 2019 pro Person EUR 89,00 gekostet. Es befinden sich in einem Geländewagen (Landrover Defender) jeweils 8 Personen, teilweise + Fahrer, es wird also sehr sehr eng. Es empfiehlt sich an heißen Tagen unbedingt Wasser mitzunehmen. Die Tour beginnt in Fornelli, in Cala Reale werden weitere Gäste aufgenommen und führt dann auf Asphalt zu Cala d’Olivia mit Fotopause oberhalb der Cala, die sich wirklich sehr schön türkisblau präsentiert. Von Cala d’Olivia geht es dann auf Schotterpisten aufwärts auf den Punta della Scomúnica (406m). Um den Aussichtspunkt zu erreichen muss man etwa 10min zu Fuß bergauf laufen. Nach der Aussichtspause (ca. 15min) wird man über den Lago del Pecorile wieder zurück nach Cala d’Olivia und über Asphalt an den Ausgangspunkt zurückgefahren. Insgesamt dauerte die Tour etwa 2 Stunden bei ca. 52 gefahrenen Kilometern.
    Genaue Informationen hier  >>>
  • Geführte Wandertouren werden ebenfalls angeboten.