Buckelwal Abenteuer an der Ostküste Sardiniens
Santa Maria Navarrese – Pedra Longa
Im Frühjahr (März/April), bei südlichen Strömung werden oftmals enorme Planktonfelder von Afrika bis hoch an die Ostküste Sardiniens angeschwemmt. Das ist die Zeit in der es möglich ist, auch Wale ganz dicht in den Buchten vor der Ostküste Sardiniens zu sichten.
Wenn die Planktonfelder die Küste vor Santa Maria Navarrese erreichen, werden diese durch die riesige Einbuchtung der Küstenform von Pedra Longa bis hin nach Arbatax in diesem Bereich aufgehalten.
Die Farbe des Meeres verändert sich in diesen Tagen.
Anstelle des frischen Türkisblau erscheint das Meer bedrohlich, in dunklem Grüngrau.
An diesen Tagen kann man mit viel Glück, sollte man mit dem Schiff vor der Ogliastraküste unterwegs sein, einen oder mehrere Wale beobachten. Die Wale halten sich gerne in Küstennähe auf. Nicht immer sind es Buckelwale (Gattung der Furchenwale), auch andere Walarten finden den Weg nach Sardinien.
Die Fotos zeigen einen einzelnen Buckelwal, der sich stundenlang vor der Küste von Santa Maria und Pedra Longa zur Nahrungsaufnahme bewegte.
Fotos: ©Sabine Lenbach – viewofdrone
Von einem Tauchgang, um den Wal von der Nähe zu sehen sei jedoch in diesem Fall abgeraten.
Ebenso sei davon abgeraten, dem Wal mit dem Boot zu folgen und sich zu dicht für ein Fotoshooting zu nähern.
Die Sicht unter Wasser trübt sich durch die Planktonschwemme dermaßen ein, dass sie nur noch ca. 50cm bis max. 1m beträgt. Dies bedeutet eine große Gefahr für den Taucher oder Schwimmer, der den Wal erst kurz vor dem Zusammentreffen ausmachen und so nicht mehr ausweichen kann. Auch wird das Boot oder Schiff gefährdet. Bei dem hier mit dem Teleobjektiv von ausreichender Ferne aufgenommenen Buckelwal mit einer Größe von etwa 13m konnte man extreme Drehungen an der Wasseroberfläche beobachten. Buckelwale sind für ihre Lebhaftigkeit und auch für Sprünge aus dem Wasser bekannt.