Der “Schiffswrackstrand”
im Maddalena Archipel ein mystischer Ort
Das Schiff „Trebbo“ liegt als berühmtes Wrack vor der Ostküste Capreras, nördlich von Punta Porto Palma.
Am Strand der Spiaggia del Relitto kann man die Überreste des Motorseglers „Trebbo“ bewundern, der 1955 vor der Ostküste Capreras havarierte. Das Gerippe des Schiffes, das oberhalb des Punta Porto Palma zu finden ist, machte die Küste berühmt und wird oft als „Schiffswrackstrand“ bezeichnet.
Die Schiffskatastrophe der „Trebbo“ ist unter der Registernummer 95 im Wrackregister von Ravenna festgehalten.
Die Untersuchung des Unglücks ergab Folgendes:
Am Morgen des 22. Juni 1955 befand sich die Trebbo mit rund 500 Tonnen Steinkohle auf dem Weg von Savona nach Cagliari. Als sie Caprera um circa 7 Uhr morgens passierte, entfachte bei den Koordinaten 41°23’N – 9°47’E ein Feuer im Maschinenraum. Die Flammen breiteten sich so rasch aus, dass es dem Maschinisten nur mit Mühe gelang, an Deck zu fliehen, um Alarm zu schlagen und eventuell noch Dokumente oder persönliche Wertgegenstände zu bergen.
Das Feuer erfasste das Rettungsboot rasch, und die Crew suchte Zuflucht am Bug, wo sich der einzige vorhandene Feuerlöscher befand. Dieser war allerdings nicht mehr in der Lage, das Schiff zu retten. In ihrer Not funkte die Trebbo die M/V Sacro Cuore die Gesù, die ihr kurz zuvor begegnet war. Das andere Schiff änderte seinen Kurs und eilte herbei, um zu helfen. Ein Löschen des Feuers war nicht möglich. Die M/V Sacro Cuore die Gesù unternahm einen Abschleppvorgang, musste diesen aber aufgrund mangelnder Zugkraft und schlechten Wetters abbrechen. Die Besatzung und der Kapitän mussten das Schiff verlassen und wurden von der M/V Sacro Cuore die Gesù aufgenommen.
Die Behörden wurden am nächsten Punkt der sardischen Küste, Capo Ferro, über den Vorfall informiert, die umgehend Rettungsdienste entsandten. Ein Arzt wurde zur Behandlung des zweiten Ingenieurs mit Brandverletzungen gesandt, dessen Zustand jedoch nicht lebensbedrohlich war, die Besatzung wurde von der M/V Sacro Cuore die Gesù nach La Maddalena gebracht.
In der Zwischenzeit versuchte man, das Feuer auf der Trebbo mit einem motorisierten Pumpboot, MNE 6, zu bekämpfen und das Schiff in die Nähe der Küste an der Ostseite Capreras abzuschleppen, wo seine Überreste heute noch zu finden sind.
Je nach Wasserstand liegt das Wrack leicht unter oder Teile davon auch über Wasser. Wer schnorcheln möchte, der findet in dem langen Holzgerippe eine Vielzahl von Fischen und ist auf jeden Fall ein ganz mystischer Ort. Im Sommer ist der Strand gut besucht, die Parkplätze sind aber kostenfrei.
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