Foto Iglesias: ©Sabine Lenbach – viewofdrone
LAGE: SARDINIEN SÜD
EINWOHNER: ca. 30.000
Historisches BERGBAUZENTRUM
BESCHREIBUNG:
Die historische Stadt Iglesias mit ihren ca. 30.000 Einwohnern gehört zusammen mit der nahe gelegenen Stadt Carbonia zur neu gegründeten Provinz Carbonia-Iglesias im Südwesten Sardiniens. Sie liegt am Fuße des Iglesiente, dem gleichnamigen Gebirgszug, der mit seinen Naturschätzen und zahlreichen Bergwerken reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten ist.
Iglesias ist Mittelpunkt des Bergbaus Sardiniens. Die Bergwerke bedeuteten ein ganzes Jahrhundert lang Reichtum für das Gebiet des Iglesiente. Man spricht heute von einem industriearchäologischem Erbe.
Der Name Iglesias (span. Kirchen) stammt aus dem Nachlass der Diözese Sulcis mit ihrem Bischofstum. Ganz besonders wird in Iglesias das Osterfest gefeiert mit einem ganz besonderen Karfreitagsbrauchtum. Diese erinnern sehr an spanische Kirchenrituale. Die Mysterienprozessionen am Kardienstag und -freitag sind enorm beeindruckend.
Iglesias ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Altstadt ist mit ihren kleinen Gassen und Geschäften – und auch den typischen Sonnenschirmen – sehr romantisch und authentisch. Sehr typisch für eine Stadt die ihre schönste Zeit schon länger hinter sich gelassen hat. Viele der alten Stadtpaläste sind dem Verfall gewidmet oder stehen zum Verkauf.
Das traditionelle Gericht Igelsias wird Su Mustazzeddu genannt. Man erzählt sich, dass dieses Gericht von den Nonnen aus Iglesias stammt, die damit die Ärmsten der Stadt versorgt haben. Ein einfaches Gericht, ähnlich Pizzabrot. Mit frischen Tomaten, Basilikum und Knoblauch gefüllt. Warm oder kalt kann man es probieren (zu kaufen z.B. am Strand oder in der Casa del Dolce in Iglesias).
SEHENSWÜRDIGKEITEN | MUSEEN IGLESIAS:
- Kathedrale Santa Chiara (aus dem 13.Jh.)
- Madonna delle Grazie
- Del Collegio „Jesuitentempel“
- SanFrancesco bedeutender Bau Sardiniens in gotisch-katalanischem Stil der ein Retabel aus dem Jahr 1560 aufbewahrt
- Ruinen von San Salvatore, kreuzförmiger byzantinischer Bau (9.-11.Jh.).
- Ab Iglesias: Bergwerkspfad Santa Barbara: 400 Kilometer in 24 Etappen (zu Fuß oder mit dem Mountainbike) auf den geschichtlichen Spuren der Sulcis.
- Mittelalterlicher historischer Umzug Mitte August, mit Musik, Fahnen und Kostümen durch das historische Stadtviertel
- Museo delle Macchine Sammlung von Mineralien, Plastiken, Rekonstruktionen der Bergwerksbereiche
- Monteponi Führungen
- Nebida Gruben, Schächte, Stege
- Laveria Lamarmora (1897)
- Masua Porto Flavia Schwebender Hafen, revolutionärer Bau für direkte Verladung von Mineralien direkt auf die Schiffe. 600 m langer Stollen
- Pan di Zucchero, ein 132 m hoher Monolit, Naturdenkmal
- Museo dell’Arte Mineraria das Bergbaumuseum im Institut Asproni (Palast im Jugendstil, 20. Jh.)
- Galleria Villamarina (Stollen)
- Grotte di Santa Barbara, eine der ältesten Grotten Europas im Inneren der San Giovanni-Mine nahe Iglesias. Die Grotte besteht auch einem einzigen großen Saal mit Gestein vor ca. 500 Millionen Jahren. Einzigartig ist die Existenz von dunkelbraunen Baryt-Kristallen. Diese bedecken die Wände der Grotte komplett.